Trans*sexworks ist eine von Trans*sexarbeiter_Innen organisierte peer to peer (Siehe Glossar) Unterstützungsstruktur und ein Netzwerk von  und für Trans*sexarbeiter_Innen. Trans* Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter sind in Deutschland und vielen anderen Ländern häufig von Beratungs- und Unterstützungsstrukturen ausgeschlossen, da für sie keine passenden Angebote existieren.

Es gibt unterschiedliche trans*spezifische Bedürfnisse, auf die häufig nicht ausreichend eingegangen wird. Wir möchten gemeinsam mit  den Sexarbeiter_Innen, die den größten Bedarf daran haben, Ihre Arbeits- und Lebensbedingungen zu verbessern, heraus finden was gebraucht wird um diese zu verbessern. Dabei geht es um alle Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter, egal ob drinnen oder draußen gearbeitet wird, mit oder ohne Internet, selbständig oder nicht, Transfrau,Transmann oder wie auch immer sie sich selber definieren…

Als Basis für eine brauchbare HIV-prävention und funktionierende Harm reduction muss eine Lebensrealität geschaffen werden, die Raum für derartige Schwerpunkte lässt, so lange nicht die Möglichkeit besteht Kunden abzulehnen und die vorhandene Zeit dafür genutzt werden muss Überlebensstrategien zu schaffen, ist diese Lebensrealität nicht ausreichend vorhanden. Eine funktionierende HIV-Prävention und funktionierende Harm reduction muss daher an dem Punkt ansetzen, an dem legales arbeiten und eine zufriedenstellende Lebenssituation für Trans*sexarbeiter_Innen geschaffen wird.

Desweiteren muss auch an Strategien gearbeitet werden  mit alltäglichen Transphobie-und Homophobieerfahrungen umzugehen. Diese stehen häufig auch in Verbindung mit der Intersektionalität der Arbeiter_Innen.

Die Grundlage unserer Arbeit stellt bei uns eine Befragung von Trans*sexarbeiter_Innen dar, die bei Bedarf mit Sprachmittlung und Bezahlung der Befragten an Ihren Arbeitsplätzen (Strasse, Bordell, Bar, online…) durchgeführt wird. Die Ergebnisse davon versuchen wir bestmöglich auszuwerten um anschließend Verbesserungen umzusetzen. Da  häufig Unsicherheiten und fehlendes Wissen in Bezug auf Trans*personen, Sexarbeiter_Innen und speziell Trans*sexarbeiter_Innen besteht, schulen wir auch Strukturen und Institutionen, die mit Ihnen zu tun haben.

Selbstverständlich schulen und beraten wir auch trans*sexarbeiter_Innen und diejenigen, die in die Sexarbeit einsteigen wollen. „Transsexworks“  ist bis 2019 ein Teil von „Trans*visible“(*). Transsexworks ist darauf ausgelegt eine langfristige Struktur zu sein, die auch nach dem Ende dieser Förderung weiterexistiert.

(*)Das Trans* Visible Projekt wird über 5 Jahre durch Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend  *  Bundesstiftung Magnus Hirschfeld  *  Hannchen-Mehrzweck-Stiftung    Homosexuelle Selbsthilfe e.V.  *  Interflugs  *  Naturfreundejugend  *  Schwulenberatung Berlin gGmbH  *  Schwuz  *  Spender_innen     Wigstöckel e.V. finanziert.

Gefördert als Modellprojekt im Bundesprogramm “Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit” des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).

 

       

www.transinterqueer.org
hms-stiftung.de